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Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas

Herr Barth fragt nach...

...bei Ingo Cesaro

veröffentlicht am 03.02.2020

Mit welchen Projekten im Bereich Kulturelle Bildung sind Sie aktuell unterwegs?

Mit nachhaltigen Literatur-Werkstätten, d. h. mit Schreibwerkstätten für dreizeilige Kurzgedichte in Haiku-Form, kombiniert mit einer Setz- u. Druckwerkstatt „wie zu Gutenbergs Zeiten“; mit Lesungen u. a. aus meinem Jan-Palach-Projekt und mit Wolfs-Gedichten aus dem Band „Das Schweigen des Schäfers; mit Lesungen aus meinem neuen Kinderbuch „Der verlorene Traum“

Was begeistert Sie besonders an der kulturpädagogischen Arbeit?

Weil ich sehe, wie häufig „Kreatives Schreiben“ vernachlässigt wird. Wer selbst schreibt, wird auch zum Lesen kommen. Also echte Leseförderung. Meine Begeisterung vom Spaß an der Sprache weitergeben.      

Wenn Sie nicht gerade Projekte an Schulen und Kitas durchführen, was ist Ihre Profession oder Passion als Kulturschaffender

Im Moment bin ich mit dem von mir ausgeschriebenen Internationalen Lucas-Cranach-Preis beschäftigt. Es geht in die Endrunde. Anfang März tritt die Jury zusammen. Mein internationales mail-art-Projekt „Schwabach – ortung 11 – im Zeichen des Goldes“ habe ich ins Netz gestellt – 910 arbeiten. Jetzt bin ich dabei, eine schmale Auswahl für eine Print-Ausgabe druckfertig zu gestalten. Das Buch soll im März erscheinen. Ansonsten bin ich dabei, für 2020 Konzepte zu schreiben, Termine zu vereinbaren.

Welches Schlüsselerlebnis oder welche prägende Person hat Sie dazu inspiriert, im Kulturbereich aktiv zu werden?

Als ich 1975 nach 15 Jahren aus Frankfurt (Main) nach Kronach kam, war im kulturellen Bereich wenig los. Ich schaffte mir zuerst ein kulturelles Umfeld. Nahm Kontakt zu Malern und Bildhauern auf. Autoren, außer wenige Mundartautoren in der Region, gab es hier in Kronach keine. Also organisierte ich Lesungen (von Günter Grass bis Sarah Kirsch) und Ausstellungen von Grass bis Eberhard Schlotter (Altea/Spanien), Christoph Meckel usw.

Was bedeutet Kulturelle Bildung für Sie persönlich?

Die Grundlage für uns alle. Kulturelle Bildung schützt uns, meiner Meinung nach, auch vor den Parolen der Rechten. Sie hilft uns, kritisch zu beobachten und leichter eine eigene Meinung zu bilden und vor allem diese auch sprachlich zu vertreten, zu argumentieren.

Welche drei Dinge haben Sie und der KS:BAM gemeinsam?

Kindern und Jugendlichen den Spaß am Umgang mit Sprache zu vermitteln, zu zeigen, wie wichtig es ist, selbst kreativ zu sein. Und immer wieder Lesen und Schreiben zu fördern.

Welche Persönlichkeit aus Kunst und Kultur hätten Sie gerne einmal als Gast zum Dinner (warum)?

Habe da keinen Wunsch.

Was könnte man bei Ihnen unter dem Sofa oder auf dem Schrank Spannendes finden?

Ganz sicher alte, noch mit der Schreibmaschine getippt Manuskripte, bevor ich anfing, Manuskripte im PC zu speichern.

Wenn Sie morgen mit einer neuen Fähigkeit aufwachen würden, welche wäre das?

Klavier spielen können.

Zu welcher Musik könnten Sie tanzen bis zum Umfallen? Welchen Film würden Sie auch noch ein hundertstes Mal ansehen?

Wiener Walzer.

Ich war 25 Jahre lang bei den „Hofer internationalen Filmtagen“. Also schon ein Filmfan.

Nein, dazu wäre mir meine Zeit zu schade.

Welche Dinge machen einen perfekten Sonntag aus?

Glockenläuten und Klaviermusik

Was fehlt Ihnen noch zu Ihrem Glück in Bamberg?

Ich lebe ja in Kronach. Hier fehlt mir nichts, nachdem die jüngere Tochter mit Familie aus München zurück nach Kronach gezogen ist.

Was ist Ihre Lieblings-Kultur/-veranstaltung/-organisation in Bamberg und Umgebung?

ETA-Hoffmann-Theater, Intern. Künstlerhaus

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