Claudia Häne
Philosophieren als Tätigkeit, neugierig sein, etwas wissen zu wollen, ermöglicht einen Gedankenaustausch, der den Horizont erweitert. Eine Fragetechnik, ähnlich der von Sokrates und Piaget, lässt die Kinder eigene Gedanken formulieren, das Denkvermögen wird gesteigert. Durch aktives Zuhören werden die Gedanken und Ideen der Kinder in den Mittelpunkt gestellt. Gemeinsames Nachdenken macht Spaß. Ziel ist es nicht, schnelle Antworten zu finden, deshalb sind in der Philosophie die Fragen erst einmal wichtiger als die Antworten.
Staunen – Fragen – Zuhören – gemeinsames Nachdenken – Aha
Nach einem Vorgespräch mit der Einrichtung erfolgt die Einführung des von mir vorbereiteten (von der Einrichtung / den Kindern ausgewählten) Wunschthemas, je nach Alter der Kinder über ein Bilderbuch, eine Kamishibai-Geschichte, Gegenstände oder Bilder.
Über die „philosophische Frage“ steigen wir in das Thema ein. Ich moderiere und stelle Impulsfragen, immer auf Augenhöhe mit den Kindern, ansonsten höre ich den Aussagen der Kinder zu, fasse diese am Ende für alle zusammen. Jedes Kind kann sich auf seine Art beteiligen, ein Redegegenstand erleichtert das Zuhören. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wir gehen wertschätzend mit jedem Gedanken um. Es geht nicht darum, Wissen abzufragen – Wissen und Gedanken werden jedoch miteinander vernetzt und können zu neuen Erkenntnissen für alle führen, wobei die Gesprächsrunde unter Umständen ergebnisoffen bleibt. Die zu Beginn erzählte Geschichte wird zu Ende erzählt. Es folgt ein kleines Stimmungsbarometer.
Je nach Alter der Kinder arbeite ich mit verschiedenen Anfangs- und Schlussritualen (z. B. Lied, Bewegungsspiel, ein Bild malen, etwas kneten). Zum Abschluss bekommen alle ein Erinnerungsstück, eventuell eine Urkunde bei mehreren Sitzungen.
Freude am gemeinsamen Gedankenaustausch wecken, Reflexionsfähigkeit und Bewusstseinsbildung stärken, Neugier erhalten, Interesse wecken – nur wer die geeigneten Fragen stellt, kann auch Erkenntnisse gewinnen.
Gesteigertes Denkvermögen durch die passende Fragetechnik erreichen, Dialoghandeln. Andere Perspektiven entdecken.
Wichtige zu vermittelnde Aspekte sind für mich Respekt, Toleranz, Werte, Partizipation, soziales Lernen, lebensnah und auf Augenhöhe der Kinder agieren, eine Basis für Kulturelle Bildung schaffen, denn die findet im Kopf statt. Der Prozess des miteinander Denkens bildet dabei einen Schwerpunkt.
Das Projekt trifft auf alle Bildungsbereiche zu. Philosophie ist die Grundlage für alle Disziplinen, denn nur wer Fragen stellt, kann auch Erkenntnisse gewinnen.
Nachhaltigkeitsziele: Ziel 4 Hochwertige Bildung, Ziel 12 Nachhaltiger Konsum, Ziel 15 Leben an Land
Kindergarten, Grundschule, Förderschule (1–4)
Alter der Teilnehmer:innen | ab 5 Jahre |
Jahrgangsstufe | 1.–4. Klasse |
Beteiligte | 10 |
Rolle der Lehr-/Pädagogischen Fachkraft | beobachten |
Dauer | 0.5 – 4 KUBIS |
Budget | 0.5 – 4 KUBIS |
Projektzeiten | Montag, Dienstag Donnerstag, nach Absprache |
Projektort(e) | ruhiger Raum in Kindergarten oder Schule |
Sonstiges | Man sollte das Projekt eher nicht im Sommer durchführen, da die Kinder dann lieber draußen sein wollen. Der Raum sollte zur Ruhe einladen, kein Turn- und Toberaum sein. |
nach Absprache
Informationen zur Kontaktaufnahme finden Sie im Kulturpartner:innen-Profil