Allgemeines

Partizipation, Lebenswelt- und Subjektorientierung sind die grundlegenden Themen der kulturellen Bildungsarbeit. Hierin sieht der KS:BAM auch die Schwerpunkte der eigenen Projektarbeit. So sollen Kinder und Jugendliche von Beginn an an gemeinsam entwickelten Projekten, selbstbestimmten Themen oder aktiven Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Fragestellungen teilhaben. Hierfür wird der KS:BAM selbst tätig oder arbeitet mit Kulturpartner:innen eng zusammen.

Der KS:BAM stößt außerdem auch Projekte an, wenn es in einem Bereich oder zu einem Thema wenig bis keine Kooperationsangebote in Stadt und Landkreis Bamberg gibt. So finden zum Beispiel kleinere Projekteinheiten zwischen Kulturpartner:innen und Bildungseinrichtungen statt, um sich auszuprobieren, auszutauschen, zu optimieren und letztendlich ein neues Projektangebot für alle Bildungseinrichtungen zu erstellen.

Darüber hinaus ergreift der KS:BAM Initiative, um die Wahrnehmung von Kultureller Bildung in der Öffentlichkeit zu stärken, um Mitstreiter:innen für diese Aufgaben zu gewinnen und um im Sinne des Netzwerkgedankens gemeinsam für Kulturelle Bildung einzutreten.


Kulturelle Klimabildung

Ein Kooperationsprojekt von MitMachKlima und KS:BAM

Die Stadt Bamberg stärkt kulturelle Klimabildung an Bamberger Schulen in einer gemeinsamen Initiative des Projekts MitMachKlima und des KS:BAM. Seit Juni 2024 haben öffentliche Schulen in Bamberg die Möglichkeit, innerhalb ihres Regelunterrichts, einer Projektwoche oder anderen schulischen Veranstaltung unkompliziert kultur- und umweltpädagogische Projekte umzusetzen.

Die Teilnahme ist kostenfrei, solange Mittel vorhanden sind.

Projektübersicht: Projektübersicht Kulturelle Klimabildung (PDF)

Weitere Infos: www.mitmachklima.de/kulturelle-klimabildung


Projekt-Archiv

Trau dich ... kreativ zu sein!

KS:BAM stärkt Schüler:innen durch Kulturelle Bildung

Für Schüler:innen, die zurückhaltender sind und im Klassenverband oft ein wenig zu kurz kommen, fehlt im Schulalltag manchmal die Zeit, die sie für ihre positive Persönlichkeitsentwicklung bräuchten. Hier setzt der KS:BAM mit dem Projekt „Trau dich … kreativ zu sein!“ an.

Interessierte Schulen aus Stadt und Landkreis Bamberg bekommen über einen längeren Zeitraum regelmäßig Besuch von einem/einer festen Kulturpartner:in aus den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Kreatives Schreiben usw. „Trau Dich“ kann im und außerhalb des Unterrichts umgesetzt werden. So ist es z. B. denkbar, Schüler:innen aus unterschiedlichen Klassen parallel zum regulären Kunst- bzw. Musikunterricht oder anderen Stunden am Vormittag in die Gruppe einzuladen. Alternativ kann das Projekt auch am Nachmittag parallel zum Offenen Ganztag oder auch völlig entkoppelt stattfinden.

Die Kinder und Jugendlichen bewegen sich in einem geschützten und gleichzeitig freien kreativen Raum und erfahren eine beständige Haltung des/der Kulturpartner:in. Sie bestimmen innerhalb der Grundregeln die Inhalte und Vorgehensweisen selbst und können sich und ihre Themen künstlerisch erarbeiten und umsetzen. Dabei steht es den Schüler:innen frei, ob sie Ergebnisse oder Prozesse (schul-)öffentlich präsentieren möchten.


Projektlaufzeit: 2020–2023
Konzeption: Nicole Uthe-Schlosser (KS:BAM)
Finanzierung: Hilfsfonds Region Bamberg e. V. unter Mithilfe von 15 Serviceclubs der Bamberger Region, KS:BAM, Eigenbeiträge der teilnehmenden Schulen

Eine für alle. Alle für eine

Verfassungsprojekt für Jugendliche ab 14 Jahren im Jubiläumsjahr der Bamberger Verfassung 2019

Die Bamberger Verfassung wird 100 Jahre alt … ein Grund zum Feiern? Was ist daran noch aktuell? Was ist dir heute wichtig an unserem Zusammenleben, an der Ge­sellschaft? Was würdest du verfassen?

Der KS:BAM lud gemeinsam mit Saskia Zink von der Theaterpädagogik des ETA Hoffmann Theaters und Michael Wild von der Universität Bamberg (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft) Jugendliche zu einem Performance-Workshop ein. Die Teilnehmenden trafen sich im Rathaus im Sitzungssaal, um die Schaltzentrale Bambergs in Augenschein zu nehmen. Die folgenden beiden Workshoptage fanden im JuZ statt: Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden die 14 Bamberger Artikel (1848), die Bamberger Verfassung (1919) und das aktuelle Grundgesetz . Gleichzeitig lernten sie die Grundlagen von Performance- und Theaterarbeit kennen. Am letzten Tag galt es, sich auf gemeinsame Artikel zu verständigen, die der Gruppe am wichtigsten waren, und eine künstlerische Umsetzung dafür zu finden:

Ein demokratischer Prozess par excellence! Eine für alle und alle für eine! Verfassung aktuell!


Projektlaufzeit: 2019
Konzeption: Gudrun Lange und Wiebke Zetzsche (KS:BAM)
Finanzierung: KS:BAM

Verfassung – eine Idee für alle?

Demokratie in unruhigen Zeiten. 1919 – 100 Jahre Bamberger Verfassung

1919 wurde in Bamberg Geschichte geschrieben: Der Landtag erarbeitete und verabschiedete die erste demokratische Verfassung des Freistaates Bayern. Im Jahr 2019 stand dieses Jubiläum im Zentrum des städtischen Interesses. Der KS:BAM veröffentlichte daher die Ausschreibung „Verfassung – eine Idee für alle?“: Bildungseinrichtungen aus Stadt und Landkreis Bamberg waren aufgerufen, sich mit einem Projekt, das sich explizit mit der Verfassung von 1919 befasste, zu bewerben. 500 € waren als Preisgeld ausgeschrieben.

Das Preisgeld von 500 € hat das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg mit dem Projekt „Demokratie in unruhigen Zeiten. 1919 – 100 Jahre Bamberger Verfassung gewonnen“. Die Schüler:innen gestalteten gemeinsam mit ihren Lehrkräften und mehreren Kooperationspartner:innen ein großes schulübergreifendes Projektjahr zum Thema der Bamberger Verfassung. Das Projektjahr mündete in einer Ausstellung, die dieses Thema aufarbeitet und als Wanderausstellung konzipiert war. Die Ausstellung konnte über das Stadtarchiv Bamberg ausgeliehen und an unterschiedlichsten Orten gezeigt werden.


Projektlaufzeit: 2019
Konzeption: Gudrun Lange und Wiebke Zetzsche (KS:BAM)
Finanzierung: KS:BAM

gameON2025 #bamberg

Pilotprojekt zur Bewerbung Nürnbergs um den Titel „Kulturhauptstadt Europa 2025“

Ende Januar 2019 fiel in der Europäischen Metropolregion Nürnberg der Startschuss für das regionale Spieleentwicklungsprojekt „gameON2025“. Bamberg war einer der Orte, an denen Jugendliche und junge Erwachsene von März bis Juli 2019 unter professioneller Anleitung ein digital-analoges Spiel entwickelten.

Sieben Jugendliche waren in Bamberg beteiligt. Der Gedanke des Miteinanders war zentral – Ideen und Inhalte wurden partizipativ erarbeitet. Entstanden ist ein sogenanntes „local based game“, also eine Art ortsbasierte digitale Schnitzeljagd. Über die kostenfreie App gameON2025 ist das Spiel Bamberg im Menü „Events“ zu finden. In der Innenstadt Bambergs werden damit altbekannte Orte neu entdeckt und erlebbar.

Jan Ammensdörfer von ja:ba (Jugendarbeit Bamberg) als Trainer moderierte den Gruppenprozess, begleitet vom Team des KS:BAM. Das Gesamtkonzept der Spieleentwicklung stammte von Christoph Deeg, Experte für Gamification und Playful Participation, der an sechs Workshoptagen Grundlagen des Game-Designs und der Spieleentwicklung vermittelte.

„gameON2025“ war ein Pilotprojekt im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs um den Titel „Kulturhauptstadt Europa 2025“, an der die gesamte Metropolregion beteiligt war und – neben Jugendlichen und Institutionen aus den Städten Nürnberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Schwabach und dem Landkreis Roth – auch die Stadt Bamberg mitgewirkt hat.


Projektlaufzeit: Frühjahr/Sommer 2019
Konzeption Metropolregion: Kulturhauptstadtbewerbungsbüro Nürnberg 2025, Christoph Deeg
Konzeption Bamberg: Gudrun Lange und Wiebke Zetzsche (KS:BAM), Jan Ammensdörfer (JuZ)
Finanzierung: Stadt Bamberg

Krippenprojektentwicklung

Kulturelle Bildung von Anfang an!

Ziel der Initiative war es, kulturelle Projektangebote speziell für die Allerkleinsten zu entwickeln – und zwar im Tandem von Pädagogischen Fachkräften und Kulturpartner:innen.

Viele Pädagogische Fachkräfte wünschen sich Impulse und Ideen, wie sie bereits junge Kinder zwischen ein und drei Jahren an kreative Gestaltung und künstlerische Ausdrucksformen heranführen können. Während es für ältere Kindergartenkinder vielfältige kulturpädagogische Kooperationsangebote gibt, trauen sich Künstler:innen nur selten in die Krippe. Dabei bringt die Zusammenarbeit mit 1- bis 3-Jährigen einen inspirierenden Perspektivenwechsel und birgt den Zauber, gemeinsam die Welt (neu) zu entdecken. Mit diesem Ziel vor Augen stießen der KS:BAM und das Kultur.Kinderhaus St. Elisabeth Frensdorf gemeinsam die Krippenprojektentwicklung an.

Im Tandem erdachten und erprobten eine Krippen-Fachkraft und ein:e Kulturpartner:in ein kulturelles Projekt. Das Projekt stellte eine Kunstform wie z. B. die Malerei oder den zeitgenössischen Tanz ins Zentrum, schaffte altersgerechte Zugänge und lotete die Möglichkeiten elementarer Kultureller Bildung aus. Die Krippenkinder bauten schnell eine Bindung zur jeweiligen Künstlerin bzw. zum jeweiligen Künstler auf und freuten sich immer gespannt auf die nächste Einheit. Die Erwachsenen staunten über ihre Neugier, vorbehaltlose Einlassbereitschaft und Ausdauer. Die Projektdokumentation lädt zum Nachmachen, Adaptieren und Erweitern ein.

Beteiligte Kitas:

  • Kultur.Kinderhaus St. Elisabeth Frensdorf
  • Kinderhaus Juliushof Hirschaid
  • Kinderhaus St. Stephan Bamberg

Beteiligte Kulturpartner:innen:

  • Amelie Auer (Theater)
  • Dagmar Ohrndorf (Bildende Kunst)
  • David Grimm (Bildende Kunst)
  • Gudrun Lange (Tanz)
  • Laura Schabacker (Tanz)
  • Patrik Lumma (Musik/Kunst)

Projektlaufzeit: 2018–2019
Konzeption: Sylvia Müller (Kultur.Kinderhaus Frensdorf), Nicole Uthe-Schlosser (KS:BAM)
Finanzierung: KS:BAM
Dokumentation: Kultur in der Krippe (PDF)